· Von Merle von KOMBUCHERY
Lebendige Kombucha-Kulturen für deine Darmflora
Unser Darm ist der am dichtesten besiedelte Ort der Welt
In diesem Wunderwerk mit rund sieben Metern länge wohnen Billionen kleine Organismen, die Hormone und Botenstoffe produzieren. Diese wirken bis ins Gehirn und dienen diesem als wichtigster Berater. Was kannst du daraus lernen und wie können wir dem Darm helfen gesund zu bleiben? Hier ein paar interessante Fakten für dich zusammengestellt!
Die Kraft der Darmbarriere ist nicht zu unterschätzen
Mit 200 m² ist die Oberfläche des Dünndarms 100-mal so groß wie die gesamte Fläche unserer Haut. Der Körper kann über diese riesige Fläche Nährstoffe und Flüssigkeiten aufnehmen. Allerdings ermöglichen die vielen Falten und Ausstülpungen des Darms auch das Eindringen von schädliche Mikroorganismen und Keimen. Damit dies nicht geschieht hat der Darm verschiedene Helfer, die ihm bei der Verteidigung unterstützen:
- das Mikrobiom („Darmflora“)
- die Darmschleimhaut
- das Darm-assoziierte Immunsystem (auch GALT von engl. gut associated lymphoid tissue)
Gemeinsam bilden sie die sogenannte Darmbarriere, die die meisten Angriffe vor Keimen schon frühzeitig abwehrt oder erfolgreich bekämpft. Die vielen Krankheitserreger wie z.B. Viren, Bakterien oder Pilze werden in den meisten Fällen direkt durch die Magensäure bekämpft. Sollten sie diese Barriere doch durchdrungen haben kommen die Immunzellen der Darmwand ins Spiel.
Das GALT, die größte Ansammlung von wichtigen Abwehrzellen
Es ist kaum zu glauben, aber das GALT befindet sich in der Darmschleimhaut und ist die größte Ansammlung von wichtigen Abwehrzellen unseres Körpers. Hier leben rund 70% der Immunzellen, die die Produktion verschiedenster Abwehrzellen anregen und es gleichzeitig schaffen zwischen “guten” und “bösen” Stoffen zu entscheiden und wichtige Nährstoffe passieren zu lassen. Der Darm ist viel mehr als unser täglicher Helfer beim Verdauen unserer zugeführten Nahrung. Er hilft dem Gehirn bei der Immunabwehr und nährt das Gehirn mit vielen wichtigen Informationen. Neurowissenschaftler sprechen mittlerweile von der Darm-Hirn-Achse. Diese soll maßgeblich die Entwicklung des Gehirns beeinflussen. Genau aus diesem Grund sollten wir es unseren Darm mit ungesunder Ernährung nicht zusätzlich schwer machen.
Präbiotika und Probiotika – So hilfst du deinem Darm
Präbiotika
sind Nahrungsbestandteile, die für den Darm schwer verdaulich sind. Die meisten von euch werden diese Bestandteile unter dem Namen Ballaststoffe kennen. Sie sind super wichtig für die gesunde Entwicklung der gutartigen Darmkeime. Sie können von den Verdauungsenzymen nicht vollständig aufgebrochen werden und dienen den guten Bakterien im Darm als Nahrung. Zu den Präbiotika gehören beispielsweise Getreide, Spargel, Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch und Bananen.
Probiotika
sind lebende Mikroorganismen, die in den Darm gelangen und sich dort positiv auf die Darmgesundheit auswirken können. Probiotische Keime sind neben Joghurt und Kefir auch in fermentierten Getränken, wie unserem Kombucha und Kimchi zu finden. Auch sauer eingelegtes oder fermentiertes Gemüse kann reichlich Probiotika enthalten und deine Darmflora unterstützen.
Verschiedene Studien haben Indizien dafür, dass Krankheiten, wie z.B.
- Demenz
- Parkinson
- Mutiple Sklerose
- Depressionen
durch eine gestörtes Darmsystem begünstigt werden können. Nehmt euren Darm ernst und Bauchschmerzen und ein schwaches Immunsystem nicht für selbstverständlich. Nach einer Antibiotika-Behandlung ist es beispielsweise essentiell die schützenden Darmbakterien wieder aufzubauen.
Auch deine Stimmung kann durch deinen Darm beeinflusst werden!
Forscher an einer Universität in Irland haben die spannende Beobachtung gemacht, dass die Mikroben der Darmflora das Gehirn und deine Stimmung durch verschiedene Mechanismen beeinflussen können. Unsere Darmbakterien sind z.B. essentielle Bausteine für die Botenstoffe Serotonin und Dopamin. Es kann vorkommen, dass eine gestörte Darmflora dazu beiträgt die Umwandlung der wichtigen Botenstoffe zu verhindern. Auch bei der Bildung des für den Schlaf benötigte Melatonin ist unser Darm maßgeblich beteiligt.
Hinweis: Dieser Artikel ist ausschließlich für Informationszwecke bestimmt und nicht als professionelle Analyse, Beratung oder medizinische Auskunft zu verstehen, sondern enthält die persönliche Meinung des Autors, basierend auf recherchierter Fachliteratur und eigener Erfahrung zum Thema.